Warum können wir uns selbst nicht erlauben, uns unserem Rhythmus hinzugeben, wenn es gerade für uns Frauen so wichtig ist, unseren Rhythmus zu leben.
So wie der Mondzyklus und die Jahreszeiten unser Leben beeinflussen, merken wir Frauen durch den weiblichen Zyklus noch intensiver die unterschiedlichen Phasen, die jede in ihrem Rhythmus durchlebt. Wir sind einfach durch und durch zyklische Wesen. Und diese Zyklen wirken sich auch auf unser Business und unser Leben aus. Je mehr wir lernen, uns diesen Zyklen hinzugeben, umso mehr werden wir erkennen, dass wir trotz weniger Aufwand mehr leisten können, wenn wir nach unserem persönlichen Rhythmus leben.
„Wie soll das gehen?“, fragst du dich?
Wenn dein Körper gerade nach Ruhe, Entspannung und Pause schreit und du das übergehst, wirst du bemerken, dass du ewig für deine To-do-Liste benötigst, weil du wenig Kraft und Energie hast oder dich schlichtweg verzettelst. Wenn du dir aber eine Pause gönnst, wirst du erkennen, dass du auf einmal einen absoluten Energieschub bekommst und das, was du vorher einfach nicht hinbekommen hast, auf einmal mit Leichtigkeit und Freude fertigbringst.
Wenn du selbständig bist, fällt es dir vielleicht zu Beginn noch schwer, dir diesen Luxus von selbstgewählter Zeiteinteilung zu gönnen und doch weiß ich aus eigener Erfahrung, wenn ich mich dem Bedürfnis nach Pause hingebe, gehe ich zum Beispiel um 10 Uhr abends noch schnell in mein Arbeitszimmer und nehme in zehn Minuten einen Podcast auf, über den ich schon seit Tagen grüble, weil ich nicht weiß, worüber ich sprechen soll, nur das „muss“ und nicht den Flow in mir spüre.
Auch Mütter sind so eine Spezies, die sich oft nicht diese Selbsterlaubnis gibt, dem Vater abends die Kinder zu überlassen, weil sie einfach mal kurz Pause benötigen. Sie haben oft ein schlechtes Gewissen, denn der Partner hat ja acht Stunden gearbeitet. Doch was ist mir dir? Ist dein Kind vielleicht gerade quengelig und du hast heute noch gar keine Erholungsphase bekommen, dir das Mittagessen nur schnell zwischendurch gegönnt und von Kaffeepause gar keine Rede.
Wenn wir beginnen, uns die Selbsterlaubnis zu geben und dies auch offen kommunizieren, brauchen wir den Partner nicht mehr anschnauzen, weil uns alles zu viel wird und wir erwarten, dass er es doch selbst erkennen muss, dass wir überfordert sind. Selbsterlaubnis hat auch ganz viel mit klarer Kommunikation zu tun. Dir selbst nicht nur deinen Rhythmus zu erlauben, sondern diesen auch zu kommunizieren und einzufordern. Nicht mehr darüber zu grübeln, ob wir es dürfen, wenn der Partner, die Mutter oder die Kollegin es nicht machen.
Denn: Wenn du es dir erlaubst und dies auch vorlebst, wird sich dein Umfeld mit dir wandeln und sich auch erlauben, zu sich selbst liebevoll zu sein. Tun wir das nicht und warten wir darauf, dass es zuerst unserem Partner oder unseren Eltern gut geht, bevor es uns gut gehen darf, beißt sich die Katze sprichwörtlich in den Schwanz. Denn die Menschen, die uns lieben, wollen auch, dass es uns gut geht und nicht nur wir, dass es ihnen gut geht. Also muss der erste einmal aus diesem System aussteigen und es vorleben. Erst dann wirst du erkennen, wie gut es sich anfühlt, wie ausgeglichen du bist und wie in deiner Familie auf einmal eine neue Energiespirale entsteht, die nicht abwärts läuft und alle mit hinunterzieht, sondern du schaffst eine Aufwärtsspirale, die immer mehr spürbar ist.
Übung
Ich möchte dir hier noch eine Übung mitgeben, die es dir erleichtert dich besser um dich zu kümmern. Stell dir einmal vor du stehst in einem Kreis. Er kann groß sein und du hast viel Platz drin, er kann aber auch klein sein und vielleicht stehen sogar viele Menschen in deinem Kreis. Nun schließe deine Augen und spüre in dich hinein, vielleicht bekommst du ein Bild wie dein Kreis aussieht. Wenn andere Menschen in deinem Kreis stehen betrachte deine Verbindungen zu ihnen. Sind sie von Herz zu Herz mit dir verbunden, dann ist das schon einmal gut. Sind sie aber vom Kopf, Hals oder Bauch verbunden, sind dies meist Verbindungen die mit Angst, Kontrolle oder Manipulation in Verbindung stehen.
Sag nun ganz liebevoll, aber bestimmt zu all den Menschen, mit denen du nicht übers Herz verbunden bist, dass sie aus deinem Leben gehen dürfen. Egal, ob du es wahrnimmst oder nicht, es wirkt, auch wenn du es nur bewusst denkst oder aussprichst und du keine Bilder oder kein Gefühl dazu hast. Du wirst merken, dass sich das auch mit der Zeit verändert. Übung macht hier den Meister.
Nun bitte noch die Menschen, mit denen du über das Herz verbunden bist, von deinem Kreis in ihren eigenen Kreis zu gehen. Ihre Kreise können weiter weg oder ganz nah sein und sich berühren, aber sie sollten nicht in deinem Kreis sein. Schicke sie ganz liebevoll, aber bestimmt in ihren eigenen Kreis. Wenn du das Gefühl hast, dein Kreis gehört nur mehr dir alleine, atme ein paar Mal tief ein und breite dich in deinem Kreis aus. Spüre, wie du dich jetzt fühlst.
Öffne danach wieder deine Augen und nimm bewusst die Veränderung wahr. Wenn du dies zu deiner täglichen Routine machst, wirst du erkennen, wieviel mehr Energie du zur Verfügung hast. Wie du leichter aus dem Bett kommst und mit mehr Lebensfreude und Energie in deinen Tag startest.
Viel Spaß beim Ausprobieren und teile gerne deine Erfahrungen mit mir!
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