Der Weg aus der Krise.

Wie du aus einer Krise gestärkt herausgehst!

Krisen fühlen sich an wie der totale Kontrollverlust. Der Boden bricht weg, du taumelst zwischen Angst, Schmerz und Zweifel. Aber weißt du was? In jeder Krise steckt eine Chance – auch wenn du sie gerade (noch) nicht sehen kannst. Mir ging es vor 2 Wochen genau so, alles in Ordnung, das Leben läuft und von einer Minute auf die andere ein Schreckmoment und du weißt nicht, wie es ausgeht. Du hast keine Ahnung, wie das Leben weiter geht und vor welchen Herausforderungen du plötzlich stehst. Es läuft ein Film von Szenarien, die du dir ausmalst und die Erinnerungen aus vergangenen Ereignissen mischen sich dazu. Du ruderst zwischen funktionieren und stark sein und Verzweiflung und Ängsten, was alles sein wird und kann. Genau in Situationen wie diesen bin ich unendlich dankbar für meine Familie, doch die steht gerade vor derselben Herausforderung. Doch da gibt es noch ein Netzwerk, das mich auffängt und unterstützt, auch wenn ich weiß, durch muss ich alleine, ist es sehr hilfreich, wenn dein Umfeld dich auffängt. Genau da bin ich auch dankbar für den Weg, den ich schon gegangen bin, für all die Herausforderungen des Lebens die ich schon gemeistert habe und mir ist wieder einmal bewusst geworden, wie gut es sich anfühlt, schon so viel an mir gearbeitet zu haben. Das ich in diesen Momenten nicht vollends zerbreche, sondern meine Strategien gefunden habe um nicht in der Angst unterzugehen. Genau diese Strategien möchte ich mit dir heute teilen.

 

💡 Hier sind 5 Schritte, die mir geholfen haben, aus Krisen stärker als je zuvor herauszukommen:

 

1️. Erlaube dir, zu fühlen.

Verdrängen hilft nicht. Lass die Emotionen zu, weine, schreie – was auch immer du brauchst. Nimm dir bewusst den Raum deine Emotionen zu leben, natürlich geht das nicht immer gleich, doch es kommt dieser Zeitpunkt wo du einfach schreien, weinen oder was auch immer tun kannst. Wenn du deine Emotionen nicht herausfließen lässt, dann setzen sie sich in dir fest und richten sich gegen dich, wenn du sie fließen lässt, dann musst du nicht Wochen oder Jahre später beginnen sie aufzuarbeiten.

 

2️. Suche nach dem Geschenk.

So schwer es klingt: Jede Krise bringt eine Botschaft. Was kannst du daraus lernen? Wo will das Leben dich hinführen? In dem Moment, in dem ich meine Kinder verlor, konnte ich das Geschenk nicht sehen, doch heute 30 Jahre später sehr wohl. Es heißt auch nicht, dass du dieses Geschenk nicht am liebsten eintauschen würdest, doch wenn du es erkennst, dann bekommt das, was dir vorher so sinnlos erschienen ist, vielleicht wenigstens einen Sinn. Heute bin ich tief in mir dankbar, dass ich das Geschenk daraus erkennen durfte und so viele Menschen durch ihre Krise begleiten darf und darin meine Erfüllung finde.

 

3️. Bleib in deiner Kraft.

Auch wenn du denkst, du kannst nicht mehr – du kannst. Atme tief durch, erde dich, geh in die Natur. Dein Körper braucht Halt. Nimm dir die Zeit dich rauszunehmen und auf dich zu schauen, denn nur wenn es dir gut geht, kannst du für den Menschen, der gerade deine Hilfe benötigt auch wieder voll und ganz da sein. Ich durfte einen Tag nach dem Unfall meines Mannes eine Somatic release Einheit mit 50 Frauen erleben. Natürlich war der erste Impuls den Termin, den ich schon Monate zuvor gebucht habe abzusagen, doch etwas in mir sagte das ich gehen soll und es war gut so. Ich kam abends gestärkt und gewappnet für alles, was noch kommt zurück. Wenn du zusammenbrichst, dann ist deinem Gegenüber auch nicht geholfen, wenn du aber gut auf dich schaust, kannst du viel mehr Stärke im Außen zeigen.

 

4️. Umgib dich mit den richtigen Menschen.

Lass dir von Menschen helfen, die dich sehen, die dich stützen, die dich erinnern, wer du bist. Lass dich halten. Menschen, die dir in diesen Situationen beistehen sind Goldes Wert. Natürlich gibt es immer auch wieder Menschen, die mit manchen Situationen nicht umgehen können, das ist legitim, aber du brauchst in diesem Moment genau die richtigen Menschen und kannst dich nicht auch noch um die anderen kümmern. Ich habe Menschen in meinem Umfeld, von denen ich oft Monate nichts höre, doch in den wichtigen Momenten sind wir füreinander da. Trau dich, dich von Menschen zu trennen die dir nicht guttun und dir ein Netzwerk zu bauen, indem ihr euch gegenseitig stärkt und unterstützt.

 

5️. Entscheide dich bewusst für deinen Weg.

Willst du im Schmerz stecken bleiben oder ihn als Sprungbrett nutzen? Es liegt in deiner Hand. Ich weiß, es ist nicht immer leicht. Aber du bist stärker, als du denkst. Und ich verspreche dir: Du wirst aus dieser Krise nicht nur herauskommen – du wirst daran wachsen. Eines meiner Lebensmottos ist sich nicht „vorzufürchten“. Wenn etwas noch nicht zu 100 Prozent feststeht, schaue ich bewusst darauf nicht meine Angst hochkommen zu lassen und meine Energie zu verschwenden. Angst haben kannst du, wenn das Ergebnis schon feststeht, nicht schon vorher. Diese Strategie hat mir geholfen in meiner Kraft zu bleiben und den Weg anzunehmen, denn ich gerade gehen muss. Natürlich ist das nicht immer leicht, doch das Zusammenspiel zwischen Emotionen fließen lassen und nicht der Angst Kraft zu geben hat mir in schwierigen Situationen gute Dienste geleistet.

 

Abschließend kann ich dir nur noch sagen, wenn du gerade durch eine schwere Zeit gehst – du bist nicht allein und so wie nach Regen die Sonne wieder durchkommt, wirst du auch das überstehen, auch wenn du noch nicht weißt wie. Gehe täglich einen Schritt nach den anderen an und wenn du Hilfe benötigst, hol sie dir. In deiner Familie, in deinem Freundeskreis oder gerne auch bei mir.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0